Damit die altbekannte Normalität nicht lähmt und frustriert.
Warum bei Mitarbeitern:innen in der Verwaltung, die Rückkehr aus dem Homeoffice ins Büro mitunter frustrierend sein kann und wie das Reboarding erfolgreich gelingt, zeigt folgendes Praxisbeispiel.
Im März kam ein Klient (Anfang 40, Teamleiter in einer mittelgroßen Kommune) zu mir ins Online-Coaching. Er berichtete mir von der Stimmung in seinem Team, die, nach der Rückkehr für alle ins Büro, alles andere als locker und froh war. Unter den Teammitgliedern „knisterte“ es ordentlich untereinander. Banale und alltägliche Kleinigkeiten schaukelten sich plötzlich zu einem Konflikt hoch. Mein Klient hatte zudem den Eindruck, dass das Team nicht mehr an einem Strang ziehen würde.
Was war geschehen? Der Freude, die Isolation hinter sich gelassen zu haben, weicht die Ernüchterung über die altbekannte Normalität am Arbeitsplatz.
Die Hoffnung mancher Teammitglieder, dass nach Corona jetzt alles anders würde, hat sich als scheinbar falsch herausgestellt. Plötzlich waren sie wieder da: die alten Marotten des Kollegen, unausgesprochene Konflikt usw. Das alles war im Homeoffice vielleicht nie weg, sondern nur verdeckt und unausgesprochen. In der Reflexion hat mein Klient festgestellt, dass er in der Phase des Homeoffice mit seinem Team das Thema Teamspirit /-dynamik nie angesprochen hat. Auch nachdem alle wieder in die Verwaltung zurückgekommen sind, hat er die letzten anstrengenden Monate nicht aktiv thematisiert. Es fehlte schlichtweg der Austausch über die gemachten Erfahrungen.
Die letzten Monate der Pandemie waren für Mitarbeiter:innen und Führungskräfte gleichermaßen anstrengend. Umso wichtiger ist es, die Rückkehr an den Arbeitsplatz zu gestalten. Ich ermuntere Führungskräfte, das Reboarding der Mitarbeiter:innen aktiv anzugehen und zu begleiten.
Tipps für die Rückkehr aus dem Homeoffice:
Das Thema Reboarding hat durch die Corona-Pandemie eine enorme Bedeutung gewonnen. Das Praxisbeispiel meines Klienten zeigt, vor welchen Herausforderungen Teammitglieder wie Führungskräfte plötzlich stehen, wenn man in gewohnter Form wieder aufeinander trifft. Umso wichtiger ist es, die Rückkehr nicht zu unterschätzen. Dabei spielt ein würdigender Rückblick auf die letzten Monate eine genau so wichtige Rolle, wie der Ausblick auf die zukünftige Zusammenarbeit. Bei allem geht es immer auch um Beziehungsarbeit. Wer als Führungskraft diese Dinge aktiv angeht und für Klarheit sorgt, trägt zur Zufriedenheit im Team und auf Arbeit bei.
Welche Erfahrungen machen Sie? Geht es Ihnen und Ihrem Team ähnlich? Kontaktieren Sie mich doch und wir kommen unverbindlich in den Austausch.
Comments